Neues Fahrdienst-Angebot soll soziales Leben im Seniorentreff in Schwung bringen
Lausitzer Rundschau, 01.März 2022, Daniel Roßbach
Unter dem Motto „Mobil und Dabei“ bietet ASB Regionalverband Elbe-Elster in Falkenberg seit Ende September einen fast kostenfreien Fahrdienst für Pflegebedürftige an, die nicht selbstständig mobil sind.
Damit soll ihnen nach den umfangreichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder leichter die Möglichkeit gegeben werden, am sozialen Leben teilzunehmen und etwa zum Falkenberger Seniorentreff, zu Veranstaltungen oder Ereignissen wie Wochenmärkten zu kommen. Fast jeden Tag ist der Fahrdienst des ASB inzwischen in diesem Rahmen im Einsatz.
Fördergeld von „Pflege vor Ort“
Die Mittel dafür stammen aus dem „Pakt für Pflege“ des Brandenburger Landesamts für Soziales, und konkret der Initiative „Pflege vor Ort“. Für den Fahrdienst steht dazu seit dem Herbst vergangenen Jahres Geld zur Verfügung, für das Ende des Jahres 2021 waren es 5.000 Euro, für das laufende Jahr zirka 20.000 Euro, wie Axel Schwebs vom ASB in Falkenberg kürzlich den Stadtverordneten der Eisenbahn-Stadt berichtete.
Dazu übernimmt der ASB zwanzig Prozent der Kosten für das Angebot. Vorerst wurde ein Fördermittel-Antrag der Kommune für das Projekt bis Ende des laufenden Jahres bewilligt, eine Verlängerung bis ins Jahr 2024 ist aber möglich.
Der Fahrdienst steht in Falkenberg und seinen Ortsteilen zur Verfügung, für die Nutzenden des Angebotes wird nur ein „symbolischer Eigenanteil“ fällig, wie Axel Schwebs sagt. Dieser Eigenanteil beträgt bei Fahrten innerhalb der Kommune zwei Euro. Wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte, meldet sich dazu beim ASB an. Seit seinem Start erfahre das Projekt eine gute Resonanz, so Schwebs: „Der Wunsch, so ein Angebot zu schaffen, kam von den Teilnehmenden des Seniorentreffs, und von ihnen gibt es jetzt auch große Dankbarkeit.“
Wieder mehr soziale Teilnahme und Begegnungen nach Corona-Einschränkungen
Nachdem die Pandemie viele Begegnungen lange unmöglich gemacht habe, sei ein großes Verlangen zu spüren, sich wieder treffen und austauschen zu können. Damit fehlende selbstständige Mobilität dabei nicht zum Hindernis werde, sei das neue Angebot wichtig – und helfe indirekt auch denen, die selbst nicht darauf angewiesen sind, indem es die Teilnahme an Veranstaltungen und Zusammenkünften stärkt. „Und ich hoffe, dass es sich noch etwas mehr herumspricht, dass es diese Möglichkeit gibt“, sagt Axel Schwebs.